Auf einer kleinen, zerklüfteten Kalkfelsinsel im Norden Madagaskars hat ein Team deutsch-amerikanischer Biologen das bisher kleinste Reptil - das man bisher entdeckte - der Welt gefunden.
Gerade mal so lang, wie ein Finger breit ist, ist das putzige Zwergchamäleon. Dabei ist Madagaskar auch bekannt für seine Riesenarten, wie z.B. dem Blattschwanzgecko, der über dreißig Zentimeter misst, oder auch das Parsonii-Chamäleon, welches fast einen dreiviertel Meter lang werden kann. Schon ein beachtlicher Unterschied im Vergleich zu unserem Minichamäleon - eine absolute zoologische Sensation.
Unser kleiner Freund hier lebt wie alle seine Artgenossen, den Zwergchamäleons, tagsüber getarnt unter Gestrüpp und klettert nachts zum Schutz an Pflanzen hinauf und legt sich in einer Höhe von ca. fünf bis zehn Zentimetern auf deren Blätter zum Schlafen nieder.
Madagaskar, die viertgrößten Insel der Welt, eine Insel so groß wie Frankreich, auf der magische und fast schon märchenhafte Wesen leben. Alleine in den letzten zwei Dekaden, wurden 127 Froscharten und 112 Reptilien neu beschriebenen.
Die Entdecker des Zwergchamäleons sind seit Anfang der neunziger Jahre bis heute auf einer bemerkenswerten Entdeckungsreise. Zusammen haben die Biologen rund 200 neue Arten entdeckt. Es sind sich alle einig, dass diese „Reise“ noch lange nicht zu Ende sein wird.
Wir dürfen uns also weiterhin auf interessante und atemberaubende Neuentdeckungen freuen.
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