Es handelt sich um einen Kamin, der Sonne, Wind und Wasser zur Energiegewinnung verwertet. Interessant ist, dass das Prinzip bereits „uralt“ ist. 1903 hat ein spanischer Erfinder das Konzept eines „Sonnenkamins“ erläutert. Jetzt haben französische und deutsche Ingenieure das Konzept wieder „ans Tageslicht“ gebracht.
Die neuesten Entwicklungen benötigen Türme von 160 m Höhe und eine Fläche von 14 Fußballfeldern. Das Wirkungsprinzip ist - wie bei vielen Erfindungen - sehr einfach: auf einer möglichst großen Fläche wird wie in einem Treibhaus heiße Luft erzeugt, diese zieht durch einen möglichst großen Schlot nach oben ab und erzeugt dabei über Turbinen Strom.
Siehe Grafik:
Die Vorteile sind, dass man keine Hightech-Rohstoffe, die bekanntlich knapp und teuer sind braucht und dass das Aufwindkraftwerk auch nachts arbeitet, damit ist das Kraftwerk bedingt grundlastfähig.
Ein Nachteil ist, dass das Kraftwerk einen sehr geringen Wirkungsgrad hat, es kann aber, wenn es groß genug ist, trotzdem wirtschaftlich arbeiten. Eine Anlage mit den oben genannten Maßen kann bei einer Nennleistung von 200 Megawatt ausreichend günstig Strom erzeugen.
Um den Nachteil zu kompensieren, arbeitet die französische Firma Blue Pearl an einem abgewandelten Konzept. Man nützt das in der abkühlenden Luft kondensierende Wasser oben im Turm. Dieses lässt man in die Tiefe fallen, um damit, ähnlich wie in einem Wasserkraftwerk, Turbinen anzutreiben. Damit hätte man eine Kombination aus Sonne, Wind und Wasserkraft und könnte so den Wirkungsgrad erhöhen und die Anlagen von der Größe her reduzieren.
Wir hoffen, dass mit der Technik von Blue Pearl der Durchbruch für diese alternative Energie erzeugende Technologie gelingt.