Im Dezember 2011 wurde von Seiten der Regierung eine Sonderkundenumlage für Privathaushalte nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung festgelegt.
Durch diese Umlage sollte ein finanzieller Ausgleich für die Befreiung der Großunternehmen von Nutzungsentgelten geschaffen werden. Im Klartext heißt das: private und gewerbliche Kleinkunden sollten die Kosten der großen Industrieunternehmen schultern. Die ersten offiziellen Schätzungen ließen einen Ausgleich in Milliardenhöhe befürchten.
Das hätte bei einem durchschnittlichen Haushaltsverbrauch von 4.000 kWh nach ersten Schätzungen eine Mehrbelastung in Höhe von 22 € jährlich zur Folge gehabt.
Kurz nach Veröffentlichung der ersten Zahlen liefen zahlreiche Verbraucherverbände und Energieunternehmen Sturm gegen die Pläne der Bundesregierung.
Der massive Protest und die zu erwartende Klagewelle haben sich offensichtlich ausgezahlt.
Kurz vor Weihnachten meldete die Bundesnetzagentur, dass ein Ausgleich für „nur“ 440 Millionen Euro geschaffen werden muss. Das bedeutet Mehrkosten in Höhe von 6 € jährlich pro Kunde.
Na also, geht doch!